Donnerstag, 22. Juni 2006

Zwischenhoch

Dank des schlechteren Wetters hatten wir heute Morgen einen erstaunlich munteren Hund. Offenbar haben die Spritzen angeschlagen. Dennoch ist er verändert. Er klebt geradezu am Herrchen, verfolgt ihn auf Schritt und Tritt. Sobald er ein paar Meter gelaufen ist, beginnt er zu hecheln. Seine Augen aber sind hellwach.

Ich habe die vierte Nacht kaum geschlafen und wieder (oder immer noch?) Kopfschmerzen. Fühle mich müde und bedrückt. Ich lasse alles fallen und stoße überall an. Meine Augen brennen. Habe keine Lust, mit jemand zu reden. Alles keine guten Zeichen.
Obwohl ich mich damit noch gar nicht auseinandersetzen möchte, beschäftigt mich unterschwellig immer die Frage, wie es "danach" weitergehen soll. Dass es weitergeht, weiß ich nur all zu gut, und um mich selbst mache ich mir weniger Sorgen. Ich stecke noch mitten in der Trauer um meinen Vater. Zynisch könnte ich sagen: Ich habe Übung darin. Es tut ständig weh, also kann es auch noch mehr weh tun. Irgendwie habe ich durch den plötzlichen Tod meines Vaters gelernt, Dinge hinzunehmen.

Vielmehr denke ich bei meinen Sorgen an Mammutjäger. Er hat so viel Verluste akzeptieren müssen in den vergangenen Jahren. Verluste verschiedenster Art und Weise. Der Hund ist das letzte Wesen aus seinem alten Leben, das ihm treu geblieben ist. Wie kann ich ihm nur beistehen?

Aber vielleicht ist es auch viel zu früh für diese Fragen.

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

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