Freitag, 29. September 2006

Beinahe

Beinahe haben Curry und ich uns gestern auf den Boden gelegt - aber so richtig mit Schmackes. Er ist im Galopp gestolpert. Nicht dieses typische kurze Stolpern, was Pferde manchmal zustande bringen, wenn sie unkonzentriert sind. Sondern ein Stolpern, das mich dem Boden so nahe brachte, dass ich glaubte, ihn mit der Hand streifen zu können. Zu allem Überfluss hatte ich auch noch die Bügel übergelegt.

Aber wie durch ein Wunder fing Curry sich im letzten Moment ab und hievte uns beide wieder hoch. Ich saß wie eine Eins. Ich war nicht mal in Gefahr gewesen, von ihm herunterzurutschen. Entweder wir wären beide gemeinsam hingefallen und er hätte mein Bein gequetscht, da ich im Sattel blieb - oder wir mussten uns retten. Was wir getan haben. Ich habe das Gleichgewicht nicht verloren und ihn damit ausbalanciert, er hat die Kraft beigesteuert. Teamwork.

Einem leisen Schreck folgte die Verwunderung darüber, wie fest man im Sattel sitzen kann, obwohl die Welt in einem selbst wankt - und wie elegant man sich wieder nach oben bringen kann, obwohl man schon fast über seine vier langen Beine gestürzt war.

Für die anderen ging alles viel zu schnell. Sie hörten es, dieses schnelle, harte Geräusch des Stürzens, aber ehe sie die Situation erfasst hatten, waren wir schon wieder am Traben.
Puh, Curry, das war knapp.

Aber wieder einmal konnte ich so viel lernen von dir. Bitte halte dich noch ein bisschen. Ich weiß, du bist alt und deine Knochen tun weh. Und du musst immer dicke Mädchen tragen, weil du der Kräftigste bist. Aber ich bin leicht und ich möchte dich gerne ein bisschen entlasten. Weil du mich entlastest.

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

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