Ich glotz TV

Montag, 23. Januar 2006

Zusammen duschen

"Wie werde ich ihn los ihn zehn Tagen?" Der Film war enttäuschend; es war schon in den ersten Minuten klar, wie er endet und dass er auf seichten Gewässern dahin dümpelt. Und dann war es auch noch eine dieser unzähligen US-Lovestorys, in denen am Schluss jemand wegfliegen will aus enttäuschter Liebe und auf dem Highway in letzter Sekunde abgehalten wird (mir selbst war das ja immer zu mühsam, aus enttäuschter Liebe gleich den Job zu wechseln und in eine andere Stadt zu ziehen - - - aber vielleicht bin ich auch keine echte Frau. Nicht mal die Frisur hab ich gewechselt, und das ist das Mindeste!).
Ich blieb trotzdem dran. Wegen diesem Typen und seinem so unverschämt selbstbewussten strahlenden Grinsen. Wow. Gut, er hat inzwischen schütteres Haupthaar und ne Menge Fältchen um die Augen. Aber angesichts eines solchen Lächelns käme ich wohl auch in Versuchung, mit ihm duschen zu gehen.
Matthew

Samstag, 21. Januar 2006

DSDS/RTL/Nevio/Medienscheiße

Das war doch klar - ich hatte es geahnt... Nevio kritisiert RTL und stellt die Gerechtigkeit dieses fürchterlich herunter gekommenen Formats DSDS in Frage - und wups, wird er von der Jury in den Senkel gestellt. Die Leute werden hochgelobt und beim nächsten Mal vernichtet. Je nach dem, wie sie sich benehmen und inwiefern sie die potenziellen Anrufer beeinflussen. Die gesangliche Leistung spielt keine Rolle mehr. An Nevios Auftritt eben gab es nix zu meckern. Es wird auch heute einer der Besten sein. Nur ist er jetzt eben ein Nestbeschmutzer bei RTL. Aber eigentlich kann ihm nix Besseres passieren, als da rauszufliegen.
Mir geht das alles so auf den Sack. Genau so wie diese 10-Euro-Kacke auf RPR, die mich jeden Morgen quält, weil wir im Schlafzimmer keinen anderen Sender reinbekommen. Was für ein Schwachsinn. Ich würde durchdrehen als Moderator. Ich könnte echt nicht mehr in den Spiegel schauen. Dann lieber so ne Feld-, Wald- und Wiesen-Journalistin wie jetzt bleiben.
Aber ich war noch nie gut im Geld verdienen... Und im Seele verkaufen erst recht nicht.
Und wäre da nicht mein Mammutjäger, der momentan das Fleisch in die Höhle bringt, müsste ich vielleicht auch solche Dinge tun. Aber es muss auch ohne gehen, und irgendwie werde ich das auch hinkriegen. Ohne Burn Out, ohne ständige Überarbeitung, ohne PR-Schmiergelder, weil ich den Doc XY und die Klink XZ im Artikel mal so ganz nebenbei schmeichelnd erwähne. Ohne einen ganzen Morgen meine Hörer zu verarschen, indem ich Ihnen weiß mache, dass es eine gute Chance gibt, dass ausgerechnet sie eine Seriennummer eines 10-Euro-Scheines im Geldbeutel haben, obwohl diese Nummer nie mehr durchgesagt wird.
Ich hab das mal hinbekommen, ohne solchen Bullshit zu existieren und ich werde das hier in der Fremde auch wieder aufbauen.
P.S. Jetzt baut der Bohlen den Daniel Munez wieder auf - obwohl der mittelmäßig war. Aaaarggghhhh. Brauchen ja einen neuen Womanizer.

Montag, 9. Januar 2006

"David, ich liebe dich!"

Eeeeendlich, endlich, sie hat es gesagt, nach unzähligen, quälenden, unnötigen Folgen, zäh wie Kaugummi, voller Logikfehler und Unstimmigkeiten, vor allem aber eine unwahrscheinlicher als die andere - aber jetzt hat sie es gesagt, die Worte sind über ihre Zahnspange geflutscht: "David, ich liebe dich."
Und nu? Kommt damit endlich Fahrt in Verliebt in Berlin - oder VIB, wie die Fans es kennen (klingt ähnlich wie FIP, eine ganz böse Katzenkrankheit...)?
Hoffen wir nicht zu früh. Nein, Lisa wird es wahrscheinlich wie immer zurücknehmen und die Sache wieder einmal bei einem Siedewürstchen (irgendwie verfolgen die mich momentan) im Hinterzimmer von Jürgens Kiosk diskutieren, in der U-Bahn stundenlange nervtötende Selbstgespräche führen und die kurze Dramatik der heutigen Folge wieder zu einem weiteren Soapkaugummi ziehen...
Und immer noch trägt sie dieses schreckliche Kassengestell und Strickmützen, die schon beim reinen Hinsehen kratzen, natürlich in Altrosa oder Orange oder Braun. Sie wird weiterhin ein Modeverbrechen nach dem anderen überziehen und vor lauter Gutmenschsein und Naivität weder vorwärts noch rückwärts wissen.
Bitte, bitte, führt dieses Märchen doch endlich mal zu Ende. Erlöst das Aschenputtel. Nehmt ihr wenigstens den Speckgürtel ab. Wir wissen doch inzwischen alle, wat für ein hübsch Mädsche da drin steckt.
Und wer sitzt morgen um 19.15 Uhr wieder vorm Fernseher und....? Nein, halt, morgen nicht! Morgen sind die Hottehühs dran. Puh. Glück gehabt. Ich sollte jeden Abend reiten gehen. Süchte soll man schließlich bekämpfen. ;-)

QVC-Familie

Heute morgen, als ich mich verschlafen an meinen Mammutjäger kuschelte, um etwas männliche Wärme abzuziehen und meinen eiseserstarrten Körper wieder in einen halbwegs lebenden Zustand zu bringen, schoss mir das Unfassbare durch den Kopf. Hatte ich nur geträumt...? Oder war es tatsächlich wahr?
Mein Kopf verarbeitete in morgendlicher Langsamkeit die Ereignisse des Abends. Spät war es, als wir nach Hause kamen. Ich schmierte mir ein Nutellabrot und machte den Fernseher an. Da sonntagabends immer nur Scheißendreck kommt, schaltete ich sofort auf QVC und HSE. Bei HSE war Elektronik dran, also unspannend, QVC war gerade mit ihrer Übergroßen-Mode-Horrorshow fertig und zählte den Countdown zum Tagesangebot an. 10, 9, 8, 7, 6.... Döschen! Lock & Lock! Döschen mit bunten Deckeln und in allen Größen, von der Urinprobe bis zum kiloschweren Kartoffesalat für die Grillparty, die bei uns nie stattfinden wird, da wir ja keine Freunde haben. ;-)
Aber der Preis war okay. "Guck mal", mümmel ich und mein Mammutjäger guckt.
"Hm, für Döschen bin ich immer empfänglich", sagt er und das Kichern blubbert nur so aus mir heraus. Soso. Er ist also für Döschen empfänglich. Gut zu wissen.
Er kann seinen Blick nicht recht abwenden.
"Die mit dem grünen Deckel sind ganz hübsch", sagt er, während der eine QVC-Mensch damit beginnt, in wilder Extase die mit Soßen gefüllten Plastikdosen durch die Gegen zu schmeißen, um zu beweisen, wie dicht sie sind. Die QVC-Tucke Sascha steht daneben und kann sein Glück kaum fassen. "Gucken Sie mal, wie viele Würstchen da reinpassen!!! Unglaublich!" Jetzt holt er zwei Wasserkocher mit heißem Wasser. "Und die können Sie sogar in den Lock & Lock-Dosen zubereiten!" Er gießt Wasser über die Würstchen, während der andere den Kartoffelsalat präsentiert. "Denken Sie an die Grillsaison!"
Mein Mammutjäger denkt auch. Allerdings an etwas anderes. "Die hab ich schon mal beinahe gekauft", gibt er zu.
Ich: "Echt?" (innerlich grinsend, weil ich ahne, was kommt)
Er: "Brauchen wir denn so etwas?"
Ich: "Naja, fürs Boot, im Sommer... vielleicht... Oder wenn ich mal wieder zu viele Nudeln gemacht habe, dann kann man die da drin aufbewahren..."
10 Minuten später: Sascha hat inzwischen 20 Teller mit Würstchen und Kartoffelsalat angerichtet und versorgt die QVC-Belegschaft mit Siedegut (grillen kann man das ja nicht nennen...). Die ältere Dame am Telefon erzählt, dass sie sogar ihre bei QVC-gekauften Bastelutensilien in den Dosen verstaut, während der Verkäufer mit stierem Blick Dosen stapelt.
"Na, komm, bestell", knurrt mein Mammutjäger kaum hörbar.
"Aber im Internet", bitte ich. Da anrufen wäre mir doch zu peinlich.
Das Tagesangebot begrüßt uns bereits auf der Startseite; bestellen ist einfach, geht ruckzuck, wenn man wie Mammutjäger eine Kreditkarte besitzt.
Danach fang ich an zu lachen und kann mich kaum mehr beruhigen. "Schatz, wir sind in der QVC-Familie", rufe ich und falle ihm um den Hals. "Nun ab ins Bett, das war ein teurer Abend", grummelt er leicht beschämt, aber auch mit nicht vertuschbarer Vorfreude. Ich könnt mich über mich selbst kaputt lachen. Über uns. Was waren wir nur für ein leichtes Opfer, gestern Abend, im Überschwang der Gefühle.
Nun warten wir auf ein QVC-Paket mit vielen Döschen. Hoffentlich sehen es die Nachbarn nicht. Und wehe, die Dinger halten nicht, was sie versprechen...
"Heiteitei mit Bestellnummer" hab ich die QVC-Manier mal in einem meiner Artikel bezeichnet. Wie wahr...

Sonntag, 8. Januar 2006

DSDS: Heulen statt singen

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Doch die dritte Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“, die am Samstag ihre erste Motto-Show in die deutschen Wohnzimmer flimmern ließ, beweist das Gegenteil. Dass aus einer solchen Sendung keine neuen Weltstars wie Phönix aus der Asche steigen, ist inzwischen bekannt. Die meisten Kandidaten verschwanden schnell im Sumpf des Vergessens; die wenigen gebliebenen machen höchstens noch mit Peinlichkeiten als Drittklasspromis auf sich aufmerksam. Doch nie stach so deutlich heraus wie jetzt, um was es in dieser Sendung eigentlich geht – nämlich um Telefongebühren. Es ist frappierend, wie viele verheißungsvolle Talente ausgesiebt werden und dafür blasse, dünne Stimmchen mit Homestories, Interviews und BILD-Berichten in den medialen Mittelpunkt gehoben und in die nächste Sendung befördert werden: gesanglich eine Katastrophe, aber mit überschwellenden Emotionen gesegnet. Bestes Beispiel: der sensible und offensichtlich völlig überforderte Spätentwickler Stephan Darmstaedt, der nun hinlänglich gezeigt hat, dass er weder singen noch performen kann, aber dafür ziemlich gut zusammenbrechen, weinen und sein stimmbrüchiges, aufgesetztes „Ich liebe euch“ ins Publikum hauchen. Stephan ist eben wie unzählige Jugendliche irgendwo da draußen: unsicher, mittelmäßig talentiert, fürs Showgeschäft untauglich. Also ganz normal. Und genau diese Massen scheinen nun für ihn anzurufen. Denn wenn er weiterkommt, könnten sie es theoretisch auch. Andere Variante: Das Telefonvoting ist beeinflusst; Stephan wird absichtlich weitergeschoben, damit in der kommenden Sendung jene Zuschauer für die anderen Kandidaten anrufen, die sein unbeholfenes Gesäusel schlichtweg nicht mehr ertragen können. Beides lässt die Kasse klingeln. Und bei beiden Varianten ist Stephan ein Opfer der Medien. Aber ganz gewiss kein Star.

Montag, 2. Januar 2006

Mach die Fliege, Shakira...

... ich mag dich nicht. Ich kann dich nicht ausstehen. Nicht ertragen. Nicht dulden.
Dein Kindsgesicht mit diesen weichen, schwellenden Lippen und den verletzlichen und dennoch fordernden Augen, dein perfekter Körper, deine Bewegungen, die selbst dann noch anmutig sind, wenn du einen völlig sinnentfreiten Ausfallschritt turnst (wie im aktuellen Video) und dann deine Haare dramatisch in den Nacken wirfst... überhaupt: die Haare. Das gehört verboten. Haare wie ein Wunderwerk der Natur. Und dann sprichst du auch noch spanisch. Mit sexy Zischlauten und rollendem R.
Verschwinde aus meinem Radio, aus meinem Fernseher, aus meinen Zeitungen, aus meinem Leben.
Du zerstörst mein Selbstbewusstsein.

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

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