Heiratsantrag
Heute Nacht träumte ich, Mammutjäger habe mir einen Heiratsantrag ohne Antrag gemacht.
Wir waren in ein Haus gezogen. Allerdings war es nicht mal ansatzweise das, was wir suchen. Es war auch noch nicht fertig, so dass wir in der Waschküche nächtigen mussten. Einer kahlen, kalten, möbellosen Waschküche. Der Boden war uneben und feucht, es es drang kaum Licht hinein.
Eines Morgens, wir waren gerade von unserer unbequemen Pritsche aufgestanden, lief eine riesige, schwarze Ratte an unseren Füßen vorbei. "Oh, hier unten gibts Ratten", sagte Mammutjäger lakonisch, um sie dann am Schwanz zu nehmen und mit Schwung durchs Fenster nach draußen zu befördern. Als wäre diese Ratte das Zeichen gewesen, befahl er mir, mich nieder zu knien. In einer leisen Vorahnung, was dies bedeuten würde und gleichzeitig aufkeimender Enttäuschung, dass dies in einer schlecht geheizten, zugigen Waschküche geschehen würde, in einem Haus, das wir uns normalerweise nicht einmal anschauen würden, ließ ich mich artig auf meine Knie nieder. Dass eigentlich er hinknien müsse, nahm ich mal so hin. Aber siehe da, er tat es nun auch, und so knieten wir uns stumm gegenüber. Immer noch stumm zog er einen Ring aus der Hosentasche, der an Scheußlichkeit und Kitsch kaum zu übertreffen war. Eine eckige, billige Brillianten-Nachahmung hockte klobig auf einem viel zu großen Silberring und war zu allem Überfluss von ein paar blassrosa Federn umgeben, die bedeuten würden, dass ich meinen Verlobungsring vor jedem Hände waschen würde abnehmen müssen.
Mammutjäger sagte immer noch nichts, steckte mir aber den Ring an meinen kleinen (!) Finger. Ich wartete geduldig. Was war los? Warum bat er nicht um meine Hand? Warum nicht diese typischen Floskeln, "willst du meine Frau werden?", "möchtest du mich heiraten?", "Ich will mein Leben mit dir verbringen" bla bla blubb... Doch er schwieg und schwieg, schaute mich aber so stolz an, als habe er eben solche Worte gesagt.
Ein wenig ratlos wachte ich auf und war geradezu vergnügt, keinen Heiratsantrag von jenem Mann bekommen zu haben, an den ich mich nun wohlig herankuschelte.
So nicht, meine Herren!
Wir waren in ein Haus gezogen. Allerdings war es nicht mal ansatzweise das, was wir suchen. Es war auch noch nicht fertig, so dass wir in der Waschküche nächtigen mussten. Einer kahlen, kalten, möbellosen Waschküche. Der Boden war uneben und feucht, es es drang kaum Licht hinein.
Eines Morgens, wir waren gerade von unserer unbequemen Pritsche aufgestanden, lief eine riesige, schwarze Ratte an unseren Füßen vorbei. "Oh, hier unten gibts Ratten", sagte Mammutjäger lakonisch, um sie dann am Schwanz zu nehmen und mit Schwung durchs Fenster nach draußen zu befördern. Als wäre diese Ratte das Zeichen gewesen, befahl er mir, mich nieder zu knien. In einer leisen Vorahnung, was dies bedeuten würde und gleichzeitig aufkeimender Enttäuschung, dass dies in einer schlecht geheizten, zugigen Waschküche geschehen würde, in einem Haus, das wir uns normalerweise nicht einmal anschauen würden, ließ ich mich artig auf meine Knie nieder. Dass eigentlich er hinknien müsse, nahm ich mal so hin. Aber siehe da, er tat es nun auch, und so knieten wir uns stumm gegenüber. Immer noch stumm zog er einen Ring aus der Hosentasche, der an Scheußlichkeit und Kitsch kaum zu übertreffen war. Eine eckige, billige Brillianten-Nachahmung hockte klobig auf einem viel zu großen Silberring und war zu allem Überfluss von ein paar blassrosa Federn umgeben, die bedeuten würden, dass ich meinen Verlobungsring vor jedem Hände waschen würde abnehmen müssen.
Mammutjäger sagte immer noch nichts, steckte mir aber den Ring an meinen kleinen (!) Finger. Ich wartete geduldig. Was war los? Warum bat er nicht um meine Hand? Warum nicht diese typischen Floskeln, "willst du meine Frau werden?", "möchtest du mich heiraten?", "Ich will mein Leben mit dir verbringen" bla bla blubb... Doch er schwieg und schwieg, schaute mich aber so stolz an, als habe er eben solche Worte gesagt.
Ein wenig ratlos wachte ich auf und war geradezu vergnügt, keinen Heiratsantrag von jenem Mann bekommen zu haben, an den ich mich nun wohlig herankuschelte.
So nicht, meine Herren!
mondsüchtig - 24. Feb, 18:37