Zipperlein

Montag, 13. Februar 2006

Zu jung

Ich will ja nicht jammern (((und tue es dennoch))).
Aber ich finde, für chronische Schmerzen bin ich noch zu jung. Ich versuche sie ja zu ignorieren und zu akzeptieren. )Widerspricht sich, ich weiß.) Aber es nützt nix. Irgendwann ist man sie leid.
Und wenn ich dann doch mal darüber nachdenke, dann ist es echt zum Bekloppt werden. Weil ein Schmerz den anderen auslöst und ich nicht weiß, wo ich eingreifen soll. Es ist eine Sisyphos-Arbeit. Ich schaffe das ja in diesem Leben nicht mehr. Im Grunde bräuchte ich jeden Tag Krankengymnastik, aber eigentlich erst einmal jeden Tag Massagen, um mich überhaupt physiotherapiefähig zu bekommen. Werde nie die entsetzte Reaktion einer Phsyiotherapeutin vergessen, als sie das erste Mal meinen Rücken berührte. "Oh Gott, die Haut hat ja schon eine Abwehrspannung!" Und drunter? Ein Muskelknötchen neben dem anderen, überall Knirschen und Knacken und seltsame Geräusche. Sie hat sich ja fast geekelt. Die Schmerzen wechseln sich links und rechts ab, mal dumpf, mal stechend, mal ziehend, aber nie weg. Kopfschmerzen zirka drei bis vier Mal die Woche, und zwar heftigst. Medikamente habe ich mir abgewöhnt, bringt irgendwann nix mehr. Die Schmerzen sind trotzdem ein ständiger Gast. Ich müsste über die Krankengymnastik hinaus jeden Tag an Geräten hängen, um die einzelnen Muskelgruppen aufzubauen. Wenn meine Beine nicht tapfer meine Rückendefizite ausgleichen würden, dann würde ich wahrscheinlich jetzt schon wie so ein gewundener Wurm am Stock gehen.
Ich hab weder die Zeit noch das Geld, das jemals wieder richtig in den Griff zu bekommen. Und es wird immer schlimmer.
Keine Ahnung, was ich tun soll. Die Schmerzen laugen mich einfach aus.

So, das war nun mal die Wahrheit neben all dem Geplänkel. Ich mag sie nicht, weil ich leistungsfähig sein will und weil ich eigentlich auch sportlich bin und war. Keine Ahnung, was da passiert ist. Zu schnell gewachsen, dann diese Frankensteinnarbe aufm Bauch, Fehlhaltung, Stress, weißderGeierwas.
Ich frag mich wirklich manchmal, wohin das führen soll.
War schon bei so vielen Ärzten, sogar bei einem Narbenspezialisten, bei Orthopäden - auch sie sagen alle das, was ich auch denke: Ich bräuchte tägliche Behandlung. Ich müsste einen anderen Job haben. Andere Lebensbedingungen.

Wenn ich das alles nicht tue, wird es nur schlimmer. Ich will das nicht sehen, aber es ist so.

Sonntag, 12. Februar 2006

Born to be a Jammertante

Eine Nasendusche sei prima, sagte man mir, als ich wieder einmal über meine Nebenhöhlenbeschwerden klagte. Das solle ich mal ausprobieren. Wirklich. Es sei zwar anfangs ein etwas seltsames Gefühl, und vielleicht solle ich auch besser meine Augen zumachen angesichts dem, was da alles aus der Nase käme, aber eine Nasendusche sei einfach das Non plus Ultra bei Nebenhöhlenbeschwerden.
Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich als Kind pro Jahr mehrere Mittelohrentzündungen hatte, bei einem Schnupfen völlig unbrauchbar bin, weil ich ständig niesen muss und schließlich Bauchmuskelkater vom Niesen bekomme, in meinem Leben bereits so einige schmerzhafte Stirnhöhlenentzündungen überstand und Erkältungen sich mittlerweile innerhalb kürzester Zeit in meine demolierten Nebenhöhlen zurückziehen, weil es da so schön gemütlich ist. Mein Trommelfell ist perforiert und flattert manchmal lustig vor sich hin, und ein gewisser Druck auf Stirn, Kiefer und Eustachsche Röhre sind beinahe alltäglich.
Sprich: Ich leide (---- eine Runde Mitleid!-----) so vor mich hin und beschloss, diese wundersame Nasendusche doch mal auszutesten. Bin ja bereit, dazu zu lernen.
Das Internet reagierte auf meine Nasenduschen-Infosuche euphorisch. Zahlreiche Yoga-Seiten wiesen auf die jahrhundertalte Tradition der Nasendusche in Indien und Asien hin; auch westliche Mediziner empfehlen sie wärmstens.
Nun denn. Ich kaufte mir eine, dazu eine Salzlösung zum Anmischen, füllte das Teil, setzte es an und - - es funktionierte. Ein leichter Druck, ein Kribbeln, und das Wasser nahm seinen Weg und lief brav aus dem anderen Nasenloch wieder raus. Prima, dachte ich.
Aaaaaber... zu früh gefreut!!! Es folgten massive Schwindelgefühle, Druck auf Ohren und Stirn, starkes Schwitzen und explosionsartiges Niesen. Bis gestern Abend war ich lahm gelegt und nahm meine Umgebung nur schemenhaft wahr. Ich verbrauchte ungefähr vier Packungen Taschentücher und suchte vergeblich nach meinem Geschmackssinn.

Heute bin ich noch ein wenig belämmert, aber auf dem Weg der Besserung.
Was sagt mir das nun? Dass jeder Versuch von mir, gesund zu leben, in eine kleine Katastrophe mündet.

Mein Joggen holte mich mir grippale Effekte oder Magenprobleme (da Magnesiumtabletten wegen der Wadenkrämpfe), beim Aerobic klemme ich mir Nerven, die Einnahme von Zink-Tabletten zur Erkältungsvorbeugung lösen massive Hautirritationen aus, zu viel frische Luft sorgt für Kopfschmerzen und und und... Ich bin einfach nicht auf diesem Planeten, um gesund zu leben. Funktioniert nicht. Ironie des Schicksals eben.
Born to be a Jammertante.

P.S. Ganz so schlimm ist es nicht. Rauche nicht, trinke nicht, schlafe genug (naja...), und Yoga hat bisher noch nie geschadet. Reiten auch nicht.
Zum Glück fehlt also nur noch das eigene Pferd, mein eigenes FengShui-gestaltetes Yogazimmer mit Riesengong und Blick aufs Meer und ein aus Asien eingeflogener Yogalehrer.
Werde das meinem Mammutjäger heute Abend mal vorschlagen.
;-)

Dienstag, 7. Februar 2006

Biowetter

"Die Wetterlage schlägt auf die Stimmung. Neben einer erhöhten Reizbarkeit muss man auch mit einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit rechnen." Na, dann mal los... ;-)

Freitag, 3. Februar 2006

1:1 gegen mich

Da mich keiner betüddeln wollte, bin ich murrend aus den Federn gekrochen und habe getan, als sei alles bei und an mir bester Gesundheit, sprich: Berufliche Kommunikation betrieben, Arbeitszimmer aufgeräumt, Pläne für die Umgestaltung einer Künstler-HP geschmiedet, den Hund Gassi geführt, Wäsche gewaschen, Spülmaschine ausgeräumt - - - mit dem Ergebnis, dass ich jetzt zusätzlich Ohrenschmerzen und einen nervigen Reizhusten habe.

Ich lerne es wohl nie.

Krank ohne Hatschi

Baaaaaah. Immer noch nicht fit. Meine Versuche, dem Leben die Stirn zu bieten, münden spätestens nach 30 Minuten in einen akuten Schwächeanfall. Ich bin erkältet ohne Symptome. Nur wenig Niesen, kaum Schnupfen, ab und zu leises Husten, selten heißer Kopf. Aber ein Befinden wie ein ausgewrungener Waschlappen und Schädelschmerzen wie nach drei Tagen Vollsuff. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen.
Und trotzdem ist die Mühle da oben über der Stirn ständig am Rattern. Unzufriedenunzufriedenunzufrieden, höre ich sie skandieren.
Unzufrieden, da nicht produktiv, da nicht hübsch angekleidet, da nicht sehend (das Linsenproblem), da nicht reich, da nicht ordentlich frisiert, da nicht leistungsfähig, da nicht vital, da nicht beschwingt, da nicht optimistisch, da nicht erfolgreich in jeglicher Hinsicht, da nicht mal ein ordentliches mitleiderregendes HATSCHI!
Mammutjäger ist angesichts so viel Unzufriedenheit bereits aus der Höhle geflohen.

Die höchsten Erwartungen hab ich halt immer noch mir selbst gegenüber. Ganz besonders, wenn ich krank bin.
Kein Wunder, dass die mich damals im Krankenhaus die letzten drei Wochen nur noch von zwei grobschlächtigen Pfegern betreuuen ließen. Ich fürchte, die haben sie sogar extra eingestellt. Auf einmal war die lieb säuselnde Philippinin nicht mehr da. Nur noch diese zwei Metzger.
Aber auch denen machte ich das Leben schwer.

Trotzdem. Ich will betüddelt werden!!!! Bitttäääääää!!!!!

Donnerstag, 2. Februar 2006

Matratzenhorchdienst

Also doch erkältet. Nicht dramatisch, aber auch nicht so, dass ich noch durch die Gegend springen könnte. Der Termin gestern in völlig unterkühlten Räumen hat mir offensichtlich trotz Ski-Unterwäsche den Rest gegeben.
(Nebenbei: Ich frage mich oft, was wäre, wenn ich im Winter oder gar beim Reiten im Winter einen Unfall hätte und ohnmächtig im Krankenhaus ausgezogen werden müsste. Die würden sich doch tot lachen. Lange Unterhosen, zwei Paar Socken, Schluchtensauser, zwei Unterhemden... aber spätestens, wenn sie auf die unterste Schicht, nämlich mich, stoßen würden, wüssten sie warum... da ist nix zum Wärme speichern!!!!)
Jedenfalls liege ich jetzt im Bett, weil mir das seitens meines Mammutjägers verordnet wurde, da der der Meinung ist, dass ich ohnehin Raubbau mit meiner Gesundheit betreibe - und das, obwohl ich weder rauche noch trinke noch andere Drogen konsumiere. Und mich warm anziehe!
Tja, nun sitze ich hier mit dem Laptop auf einem Tablett und kann die Tasten nicht richtig erkenne, weil ich meine Linsen nicht anhabe und meine Brille beim vorletzten Umzug irgendwie verloren gegangen ist. (?)
Draußen wabert die Nebelsuppe und es ist bitterkalt.
Wie gut, dass Mammutjäger seinen MP3-Player mit über 1000 Songs auf seinem Nachttisch liegen ließ...
Der Tag kommt mir schon jetzt unendlich lang und ereignislos vor.

Dienstag, 31. Januar 2006

Entscheidung gefallen

Mammutjäger hat eben verkündet, dass er heute Abend Rosenkohl kocht.
Ich gehe reiten. Lieber mit 40 Grad Fieber auf einem störrischen Gaul als den Geruch von Rosenkohl in der Nase.

Entscheidungsschwierigkeiten

Kratzen im Hals, aber keine Halsschmerzen; Kribbeln in der Nase; ab und zu Niesen, leichte Ohrenschmerzen; schlapp. Heute Abend reiten gehen oder nicht?
Ich kann mich nicht entscheiden.

Dienstag, 24. Januar 2006

Tage wie dieser...

... mag ich nicht. Mich stört die Sonne. Mir ist die Wintersonne zu fahl, zu grell, zu niedrig. Ich empfinde sie als brutal. Ich krieg Kopfweh, wenn ich nach draußen schau.
Ich mag die diesige Nachmittags-Sommersonne, wenn es über 30 Grad hat. Garniert mit aufquellenden Gewitterwolken. Aber das hier - neiiiin.
Es ist nicht nur die Sonne. Ich kann nicht klar denken. Da ist so viel, was auf mich zukommt in den nächsten Wochen, Druck und Abgabetermine und Verantwortung und Präsentieren. Zig Kilometer, die ich runterrattern muss.
Ich will mich am liebsten verkriechen. Zumindest, bis die Sonne untergegangen ist. In ein kühles Zimmer ohne Licht.
Ich geh mir heute selbst auf den Keks, weil ich viel mehr leisten müsste als ich es getan habe. Obwohl ich eigentlich ständig etwas mache. Aber es stimmt gar nix. Angefangen von der Frisur bis hin zu meinen Socken, die ständig rutschen, von der zu hohen Raumtemperatur bis hin zur Tatsache, dass keine Schokolade mehr im Haus ist. Ich selbst bin irgendwie ein einziger Fehler.
Ich leg mich jetzt in dieses kühle dunkle Zimmer, bastel mir einen schönen Traum, wache auf, wenn die Sonne weg ist; bring die Bude in Ordnung, wasche Wäsche, geh reiten und danach setze ich mich nochmal an den Schreibtisch.
(oderauchnicht)

Montag, 23. Januar 2006

Nacht-Tisch

"Ich bin mit der jüngsten Oma Deutschlands zusammen" - ein Satz, den ich mir in der Vergangenheit ziemlich oft anhören musste. Und genau so oft lachen musste; denn das ist meine natürlich Reaktion, wenn jemand mit Humor etwas über mich sagt, was nicht ganz verkehrt ist - wenn auch niederschmetternd, wenn ich es ernst nehmen würde... Aber heute traf mich die genauere Betrachtung meines Nachttischs wie ein Schlag: Er hat nicht nur ein bisschen Recht - er hat sogar verdammt Recht!
Zwar keine Oma im enkeltechnischen, aber sehr wohl im psychosomatisch-psychologisch-medizinisch-geriatrischen Sinne.
Nachttisch
Wobei ich betonen möchte: Alles Naturheilkram. Pfefferminzöl, Baldrian, Johanniskraut. Fett für meine geschundenen (Oma-)Hände.
Chemisch sind nur die kleinen blauen Tablettchen. Die verhindern Kinder und Enkelchen.
P.S. Und nein, das ist kein Gebiss. Sondern eine Beißschiene. Damit machst du jeden Mann schwach. "Schatz, küsch misch!"

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