Donnerstag, 9. Februar 2006

Feng Shui/II

Ich bin ja kein Unmensch. Vor allem nicht, wenn ich mich dringend ablenken muss und das Umräumen meines Zimmers zu einem absolut ungünstigen Zeitpunkt überaus verlockend scheint - schließlich hat Mammutjäger seinen Unmut über die Tatsache gezeigt, dass ich meinen Arbeitsplatz immer öfter an den Esstisch verlege. Feng Shui eben. Aber geht Feng Shui nicht auch im Arbeitszimmer?
Also, husch husch, Köpfchen angestrengt, Zimmer analysiert, grob geschätzt und ruckzuck den Schreibtisch abgeräumt und verschoben.
Bis dahin wäre alles noch reversibel gewesen. Denn was ich da vorhatte, hat nicht nur einen Haken, nein, es hat unzählige Haken. Doch man hätte es rückgängig machen können.
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich meinte, den deckenhohen Kratzbaum meines Katertieres probehalber ans Fenster stellen zu müssen. Neben die Schräge. Mit Ausblick auf sämtliche Tauben der Stadt und vor allem auf mich. Ehe ich mich versah, hatte Kater an allen verfügbaren Sisalflächen seine Krallen gewetzt und thronte selig auf der obersten Etage. Wenige Minuten später war er mit verzückt offen stehendem Mäulchen und genüsslich gestreckten Beinen eingeschlummert.
Ich brachte es nicht übers Herz, ihm dieses Glück wieder zu nehmen.
Also nicht Feng Shui, sondern "Wie richte ich mein Zimmer nach den Prioritäten meiner Katze ein?".
Fazit: Ich sitze im hintersten Eck, mit meiner empfindlichen und vor allem empfindsamen linken Seite zum eisigen Fenster, und blicke ständig auf die pure Verlockung: das Gästebett, das schreit: Komm her! Leg dich rein! Ich bin kuschlig und warm!

Meine Karriere steht also mal wieder in den Sternen.
Danke, Rambo.

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:08

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